Mit zwei Scheiben ging es erneut los
Zandter Limesschützen feiern 50 Jahre Wiedergründung
Eigentlich könnten die Zandter Limesschützen in fünf Jahren den 100. Geburtstag feiern. Textgröße Drucken Weil es bis dorthin noch so lange dauert, haben sich die Verantwortlichen des rührigen Vereins dazu entschlossen, heuer das 50. Jahr seit ihrer Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg zu feiern. Wie andere Schützenvereine auch, so durften auch die Zandter Schützen, die ihre Heimstatt beim „Metzgerwirt“ hatten, auf Geheiß der Alliierten bis ins Jahr 1950 nicht tätig sein.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1923 bis zur Unterordnung und Vereinheitlichung des Vereinslebens durch die Machthaber des Dritten Reichs hatte der Verein bestanden. Nach dem Krieg dauerte es bis ins Jahr 1968, ehe die Limesschützen ihre Vereinstätigkeit wieder aufnahmen. Die Wiedergründung jährt sich also zum 50. Mal, was man nun am Samstag, 6. Oktober, gebührend feiern will.
Das Festprogramm sieht vor, dass am Samstag um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Leonhard in Zandt ein Festgottesdienst zu Ehren der verstorbenen Schützenschwestern und -brüder abgehalten wird. Anschließend formiert sich ein Festzug zum Sport- und Schützenheim, wo die weltliche Feier stattfindet. Ab 20 Uhr werden die Gäste begrüßt, gibt es Grußworte und Ehrungen. Der Abend setzt sich fort mit musikalischer Unterhaltung.
Aus der Vereinsgeschichte
Viele der Älteren werden sich an das letzte halbe Jahrhundert des Schützenwesens in Zandt erinnern. Vor allem an die Zeit um 1968, als die entscheidende Versammlung im Gasthaus Panzer stattfand, ehe der Gasthof „Hubertus“, wo zunächst zwei Scheiben mit Doppelzugständer zur Verfügung standen, das Domizil wurde. Damals hatte der Verein 37 Mitglieder. Ferdinand und Gerhard Hladky sowie der langjährige Kassier Xaver Lederer waren es, die zunächst Verantwortung übernahmen.
In der jüngeren Zeit war Reinhard Hiemer seit 2000 als Schützenmeister tätig; derzeit leitet ein Fünfergremium (Eckhard und Alexander Schock, Michael Schauer, Max Pfaller und Reinhard Hiemer) den Verein, das gemeinsam mit dem VfB großen Wert auf die alljährlichen Theateraufführungen legt. Einer der Höhepunkte war die Fahnenweihe im Jahr 1983 mit einem großen Fest.
Anfangs der 90er Jahre mussten die Limesschützen das Schützenlokal „Hubertus“ verlassen und fanden vorübergehend im Stall des Anwesens Löffler eine notdürftige Bleibe. Gemeinsam mit dem VfB Zandt baute man das Sport- und Schützenheim, das 1995 eingeweiht wurde. An zehn Schießständen betreiben nun junge und alte Mitglieder Schießsport, wobei die Limesschützen dank bester Jugendarbeit bis hinauf in die Gauoberliga schießen.
Von Josef Wermuth